Von hoher See zur hohen Pflege

Anke Kosak hat im Kursana Domizil Zwickau ihren neuen Hafen gefunden

„Teamgeist wird auf einem Schiff ganz groß geschrieben“, weiß Anke Kosak (55) aus eigenem Erleben. Jahrelang war sie zu DDR-Zeiten mit dem Handelsschiff „Eisenhüttenstadt“ der Deutschen Seerederei (DSR) Rostock auf den Weltmeeren unterwegs. Als Wirtschaftshelferin sorgte sie dafür, dass in der Küche trotz Sturm und Wellen alles glattlief. Heute hat die gelernte Bäckerin im Kursana Domizil Zwickau einen neuen Heimathafen gefunden. Die Mitarbeiterin der sozialen Betreuung sieht durchaus Parallelen zu einem Schiff. Auch hier sorgt sie an ihrem Platz täglich dafür, dass alles „Klarschiff“ ist. Längere Zeit suchte die gebürtige Erzgebirgerin nach einer anderen Berufung. Umso mehr freut sie sich, dass die Direktorin vom Kursana Domizil Zwickau, Jacqueline Günther, ihr eine Chance für einen Neuanfang an Land gegeben hat. Natürlich plaudert die Mutter einer erwachsenen Tochter immer mal mit den Bewohnern über das Meer. Manchmal wird dabei auch ein Liedchen angestimmt, denn Anke ist ein großer Fan von Shantys. Früher schaute sie oft die beliebte maritime Fernsehunterhaltungssendung „Klock 8, achtern Strom“, die von 1966 bis 1990 im DDR-Fernsehen lief. Dort sah sie häufig auch Schlagersänger Hans-Jürgen Beyer. Umso mehr freute sie sich, als kürzlich der Ex-Thomaner und Entertainer im Domizil ein Konzert gab. Angeregt unterhielt sich Anke vor dem Programm mit dem Schlagersänger und ließ sich ein Autogramm geben. „Toll, dass hier im Domizil sogar Fernsehstars auftreten und die Bewohner und Mitarbeiter unterhalten“, schwärmt Anke Kosak. In ihrer Freizeit geht sie auch auf so manch ein Konzert. Ihr absoluter Favorit ist die Shanty-Rockband „Santiano“. Wenn die Jungs aus dem Norden „Bis ans Ende der Welt“ singen, erinnert sich Anke natürlich an ihre Reisen auf hoher See. Viel Stoff und Seemannsgarn für so manch einen weiteren vergnüglichen Domizilnachmittag mit den Bewohnern.