Crashkurs in Instrumentenkunde gehört zum Repertoire

In der Kursana Villa Hannover hat ein klassisches Konzert nicht nur für gute Unterhaltung gesorgt. Für die Bewohnerschaft des Seniorenheims gab es als Zusatzservice auch einen Crashkurs in Instrumentenkunde.

Virtuose Klänge, erzeugt von hochkarätigen Künstlern auf einem Marimbaphon und einem Xylophon - und dazu ein Crashkurs in Instrumentenkunde als Zusatzservice für das Publikum: In der Kursana Villa Hannover hat jetzt das Mallet Duo nicht nur für gute Unterhaltung gesorgt. Die 1995 in Danzig gegründete Gruppe gab im Festsaal der Senioreneinrichtung im Zooviertel auch Lehrreiches zum besten: Die beiden Musiker Piotr Schiller und Tomasz Myszk versogten die Bewohnerschaft mit wissenswerten Informationen über Holzschlaginstrumente.

„Es war ein sehr virtuoses und interessantes Konzert", berichtet die Kursana-Mitarbeiterin Anne Engeler, Leiterin der Sozialen Betreuung. Ihre persönliche Einschätzung: „Man hat richtig die Leidenschaft der Musiker für ihre Instrumente gespürt." Das Mallet Duo hatte ein Programm mit zahlreichen musikalischen Höhepunkten vorbereitet. Im Mittelpunkt standen vor allem anspruchsvolle klassische Stücke bekannter Komponisten - darunter „Eine kleine Nachtmusik“ von Mozart, Walzer wie „An der schönen blauen Donau“ von Johann Strauss sowie ein ungarischer Tanz von Brahms.

„Es gab sehr leise und gefühlvolle Passagen, aber auch schnelle und beschwingte", beschreibt Kursana-Mitarbeiterin Engeler die Bandbreite der musikalischen Vorträge. Was besonders großen Eindruck im Publikum hinterließ: „Wenn beide Musiker teilweise mit vier Schlägeln pro Person spielten", erzählt Engeler. So sei etwa der „CanCan“ von Offenbach mit vielen Schlägen sehr zügig vertont worden. Als Gegenentwurf sei der Winter von Vivaldis „Vier Jahreszeiten" äußerst gefühlvoll dargeboten worden.

Die Kursana-Mitarbeiterin gibt eine mehrfach nach dem Konzert geäußerte Meinung der Seniorinnen und Senioren im Publikum wieder: „Es war beeindruckend, wie leise und auch laut beide Instrumente sein können."

Eine Besonderheit im Programm des Mallet Duos: Zwischen den einzelnen Konzertstücken stellten die Musiker ihre Instrumente vor und gaben Wissenswertes über deren Geschichte, Tonvielfalt sowie Funktionsweise der Klangkörper preis.

Für einen besinnlich-sentimentalen Moment sorgten die Künstler zum Abschluss ihres Gastspiels und spielten sehr gefühlvoll das bekannte Stück „Ave Maria". Die Bewohner belohnten das lehrreiche Klassik-Erlebnis mit lautem Applaus. Sie waren sich einig: Es sei ein eindruckvolles und sehr schönes Konzert gewesen, lautete das einhellige Fazit im Publikum.