Von der Fürsorge der Betreuungsleiterin Leia Ohlrogge profitiert in der Kursana Villa auch der Einrichtungshund Milly. Quelle:Kursana-Pressefotos

 
09.02.2022

Fürsorge ebnet Weg an die Betreuungsspitze

Leia Ohlrogge startet nach ihrem Quereinstieg im Wunschberuf durch: Die 24-jährige Ergotherapeutin ist in der Seniorenresidenz Kursana Villa Hannover die neue Leiterin der sozialen Betreuung.

Wenn die gelernte Ergotherapeutin Leia Ohlrogge in der Seniorenresidenz Kursana Villa Hannover im Flur oder im Garten unterwegs ist, gesellen sich oft in Windeseile Bewohner und auch Mitarbeiter dazu. Ein kurzer Plausch mit einer Seniorin oder ein kleiner Tipp für eine ratsuchenden Kollegin: Das ist für die junge Frau nicht nur selbstverständlich. Wegen ihrer offenbar besonders fürsorglichen Art und ihrer Kontaktfreude genießt die 24-Jährige in der Einrichtung an der Zeppelinstraße im Zooviertel auch hohes Ansehen bei Bewohnern und Personal. "Sie kümmert sich immer darum, dass für uns alles Okay ist, geht auf ihre Mitmenschen zu und hat auch immer ein offenes Ohr für jeden", sagt die 20-jährige Praktikantin Leonora Selmani.

Mit diesen Worten fasst die junge Praktikantin offenbar eine einhellige Meinung in der Villa zusammen. Die 24-jährige Ohlrogge ist zwar erst seit Anfang Januar in der Einrichtung die Leiterin der sozialen Betreuung. Bei den Bewohnern und Mitarbeitern steht die neue Leitungskraft aber schon ganz hoch im Kurs. "Ich bin begeistert über die vielfältigen Angebote, die sie möglich macht", sagt die 78-jährige Bewohnerin Gisela Ohlendorf.
Ohlrogge selbst schmunzelt im Gespräch vor dem Haupteingang bescheiden über das Lob. Aber sie räumt ein: "Ich versuche einfach nur dafür zu sorgen, dass sich die Senioren wohl fühlen und glücklich sind", nennt sie den Hintergrund ihrer vielfach gelobten Bemühungen.

Mit ihrer Fürsorge hat sich die junge Frau aber auch in ungewöhnlich kurzer Zeit den Weg zu einer Führungsposition geebnet. Gerade einmal drei Jahre ist es her, dass sie an einer Berufsschule in Hannover ihre dreijährige Ausbildung als Ergotherapeutin abgeschlossenen hat und in der Kursana Villa nach zwei Praktika und einer Minijobphase als Angestellte eingestiegen ist. 

Was angesichts ihres Alters bemerkenswert ist: Die in Lüneburg aufgewachsene Ohlrogge ist eine Quereinsteigerin und fast noch ein Neuling in der Branche. Die 24-Jährige hat nach ihrem Realschulabschluss sogar zuerst noch eine Ausbildung zur Sozialassistentin absolviert - um dann als Erziehungskraft zu arbeiten. "Ich habe aber gemerkt, dass ich viel lieber Menschen fördere, indem ich ihre - zum Beispiel altersbedingt - eingeschränkte Lebensqualität verbessere", nennt sie einen Grund für ihr Umdenken. Außerdem verstehe sie sich ausgezeichnet mit ihrer 86-jährigen Großmutter und habe "einen echt guten Draht zu Senioren", sagt Ohlrogge.

In der Kursana Villa profitieren jetzt Bewohner und Personal von ihrem steilen Aufstieg im neuen Wunschberuf. Ergotherapeutin Ohlrogge hatte sich erst im vergangenen November für die zuvor freie Stelle als Leiterin der sozialen Betreuung beworben - und prompt gegen die Konkurrenz durchgesetzt. Nun ist sie für die Organisation von Veranstaltungen in der Seniorenresidenz zuständig, aber auch für die Personalplanung im Betreuungsbereich sowie für das Programm der Freizeitaktiviäten. Ohlrogge leitet aber in der Einrichtung auch selbst Angebote wie etwa Gymnastikkurse, Gedächtnistraining und Entspannungsübungen. Als junge Führungskraft freue sie sich auch schon auf einige Fortbildungen, die zuletzt wegen der Pandemie ausgefallen seien, sagt sie.

Profitieren werden die Senioren in naher Zukunft  auch von der Tierliebe der Hundebesitzerin. Ohlrogge wohnt mit ihrem Freund sowie ihrem Hund "Watson" in Ingeln-Oesselse bei Laatzen. "Ich mache zurzeit eine Online-Ausbildung, um in der Villa künftig auch tiergestützte Sozialangebote zu leiten", berichtet die Betreuungsleiterin.

Die alltägliche Fürsorge der Hobbyfotografin ist aber keineswegs nur eine Momentaufnahme. Ohlrogge ist nach eigenen Angaben auch sehr besorgt um das langfristige Wohl ihrer Mitmenschen. Ein Grund dafür: Sie habe in ihrer Verwandschaft bereits Erfahrungen mit den Folgen psychischer Probleme gemacht. "Deshalb schaue ich sehr genau auf depressive Symptome von Menschen", sagt Ohlrogge.

Ihre altersbedingt überschaubare berufliche Erfahrung kann sie gut einschätzen. "Ich bin noch jung, deshalb bin ich offen für konstruktive Kritik", sagt die 24-Jährige und ermuntert Praktikantin Selmani, jederzeit mit Anregungen zu ihr zu kommen.

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