Jubilarin: Hildegard Leibecke-Seibel hat in der Kursana Villa Hannover ihren 100. Geburtstag gefeiert. Quelle: Kursana-Pressefotos

 
12.09.2023

Jubilarin schätzt in der Kursana Villa Hannover die guten Gespräche

In der Kursana Villa Hannover hat die Bewohnerin Hildegard Leibecke-Seibel ihren 100. Geburtstag gefeiert. Die gebürtige Hannoveranerin erzählte anlässlich ihres besonderen Jubiläums von ihren bereits verheirateten Urenkeln, ihrem zeitweise ungesunden Lebenstil und den herzlichen Gesprächen im Kursana-Pflegeheim.

Sie wurde geboren in Zeiten einer schweren Inflation. Als sie vor 100 Jahren im September in Hannover das Licht der Welt erblickte, kostete ein Liter Milch rund 5 Millionen Mark. Ein Jahrhundert später blickt Hildegard Leibecke-Seibel trotz schwerer Zeiten mit Armut und Krieg auf ein erfülltes Leben zurück. In der Kursana Villa Hannover hat sie jetzt ihren 100. Geburtstag gefeiert. Anlässlich ihres besonderen Jubiläums erzählte sie von bereits verheirateten Urenkeln, ihrem zeitweise ungesunden Lebensstil und vielen herzlichen Gesprächen im Kursana-Pflegeheim.

„Es geht hier angenehm locker zu - und nicht einfach alles nur nach Vorschrift“, berichtete die 100-jährige Frau über den Umgang und die Atmosphäre in der Senioreneinrichtung an der Zeppelinstraße im Zooviertel. Sie schätze vor allem die herzlichen Gespräche und guten Unterhaltungen mit den behandelnden Ärzten und dem Kursana-Personal, sagte Leibecke-Seibel. Ihren Geburtstag feierte sie mit ihrem Neffen Jan-Martin im Garten der Kursana Villa. Ihr Ehemann und ihre Tochter seien schon vor längerer Zeit gestorben. „Ich habe aber Urenkelkinder, die schon verheiratet sind“, erzählte Leibecke-Seibel.

Auf die Frage nach ihrem Wohlbefinden antwortete die Seniorin schlagfertig: „Ich muss inzwischen eine Brille tragen.“ Ein besonderes Rezept für ein sehr langes Leben habe sie nicht. Vielmehr habe sie zeitweise auch einen nicht immer völlig gesunden Lebensstil gepflegt. „Ich habe auch gelegentlich Alkohol getrunken und bis zu meinem 65. Lebensjahr Zigaretten geraucht“, sagte sie schmunzelnd.

Die ungebrochene Lebensfreude der Frau bestätigte auch die Kursana-Mitarbeiterin Karola Timm, stellvertretende Leiterin der Sozialen Betreuung: „Sie ist in lustigen Gesprächsrunden gerne dabei und isst auch sehr gerne mal ein Stück Kuchen.“

Leibecke-Seibel ist in Hannover-Mitte geboren und aufgewachsen. In ihrem Appartement in der Kursana Villa hat sie sogar noch ein altes Schwarzweißfoto, auf dem ihre Eltern abgebildet sind. Ihre Schulzeit verbrachte die Jubilarin einst ganz in der Nähe: Sie habe damals in den Zwanziger- und Dreißigerjahren die Schule Kestnerstraße besucht. Die heutige Grundschule kann als Bildungseinrichtung sogar auf eine weitaus mehr als 100-jährige Geschichte zurückblicken. In dem roten Klinker-Schulgebäude wurden schon seit 1888 Kinder unterrichtet. Anfangs nur Jungen, etwas später wurde für Mädchen ein weiterer Gebäudetrakt angebaut.

Der Besuch der damaligen Volksschule ebnete der inzwischen 100-Jährigen den Weg in eine berufliche Laufbahn als „Kontoristin“, wie Leibecke-Seibel erzählte. „Heute würde man wohl Sekretärin sagen“, sagte die Jubilarin. Sie habe sich in verschiedenen Firmen vor allem Briefe diktieren lassen.

Seit ihrem Einzug in die Kursana Villa vor einigen Jahren genießt es Leibecke-Seibel nun in ihrer Freizeit, immer ganz genau zuzuhören, aber ohne dabei mitzuschreiben: „Sie lässt sich gerne Gedichte vorlesen und hört viel klassische Musik“, berichtete Kursana-Mitarbeiterin Timm.

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