Susanne Willer, Mitarbeiterin der Sozialen Betreuung (Mitte), stellte sich Büsra Buyruk und Zehra Buyruk als „Kopftuch-Model“ zur Verfügung. Bild: Kursana

 
28.01.2016

Viele Fragen beantwortet

Infoabend zum Thema "Kopftuch und Islam" im Kursana Domizil Lappersdorf.

Mit Information gegen Vorurteile: „Kopftuch und Islam“ lautete am Mittwoch, 27. Januar, das Thema im Kursana Domizil Lappersdorf. Zwei junge Frauen stellten beim Infoabend in der Senioreneinrichtung Fakten vor. Und viele offene Fragen der Bewohner wurden beantwortet. Im Rahmen ihrer Ausbildung zu Ergotherapeutinnen absolvieren Büsra Buyruk und Zehra Buyruk zur Zeit ein Praktikum im Lappersdorfer Kursana Domizil. Beide Frauen tragen Kopftuch - und das weckte bei manchem Bewohner Fragen. „Es ist unsere eigene Entscheidung und kein Zwang“, stellten die beiden zunächst einmal klar. Noch viele weitere interessante Fakten kamen beim Infoabend, an dem zwölf Senioren teilnahmen, zur Sprache. Schon gleich nach der Begrüßung gab es die ersten wichtigen Informationen: Bürsa Buyruk hielt einen Vortrag zum Thema „Islam und Koran“, Zehra Buyruk sprach danach über das Kopftuch. An Ort und Stelle vorgeführt wurde auch gleich das Anlegen der Kopfbedeckung: Susanne Willer, Mitarbeiterin der Sozialen Betreuung, stellte sich dafür als „Model“ zur Verfügung. Vor der Fragerunde wurde dann erst einmal „Sigara Börek“ an die Teilnehmer verteilt. Die fingerdicken mit Schafskäse gefüllten und frittierten Teigröllchen sind eine Spezialität der türkischen Küche. Hergestellt worden waren sie am Nachmittag in der Koch- und Backgruppe des Kursana Domizils gemeinsam mit Bewohnern. Bei der leckeren Verpflegung kam man dann am Abend schnell ins Gespräch. Und die Bewohner stellten viele Fragen. „Ist es im Sommer nicht unangenehm, ein Kopftuch zu tragen?“, hieß es da zum Beispiel. „Wie lernen Sie Männer kennen und ab wann darf er Sie ohne Kopftuch sehen?“, wollte man wissen. Gefragt wurde zudem, wie sich der Alltag eines Moslems von dem eines Christen unterscheidet. Und auch zu den Anschlägen in Paris sollten Büsra Buyruk und Zehra Buyruk Stellung beziehen. Die beiden jungen Frauen beantworteten geduldig alle Fragen und halfen dabei, manches Vorurteil über den Islam aufzuklären. „Wir haben viel Neues erfahren“, hieß es nachdem sich Büsra Buyruk und Zehra Buyruk verabschiedet hatten. Im Kursana Domizil Lappersdorf weiß man jetzt mehr über Islam, den Koran und das Kopftuch.

 

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