Direktorin Sabine Barfuß (Mitte) und Pflegedienstleiterin Halina Spalt zeichneten beim Jubiläum Bewohnerin Christa Wendt aus, die seit mehr als zwanzig Jahren im „Haus Pulverhof“ zu Hause ist.©Kursana

 
10.12.2017

20 Jahre Pflegeeinrichtung „Haus Pulverhof“

Das Kursana Domizil Rastow feierte Jubiläum

Mit einem bunten Programm feierten Bewohner, Mitarbeiter und viele Gäste das 20-jährige Bestehen der Pflegeeinrichtung „Haus Pulverhof“ in Rastow. Direktorin Sabine Barfuß zeichnete bei der Veranstaltung drei Mitarbeiter von Kursana aus, die seit zwei Jahrzehnten in der Wohneinrichtung für chronisch Kranke und mehrfach geschädigte  Menschen arbeiten. Außerdem ehrte sie drei Bewohner, für die das „Haus Pulverhof“ seit zum Teil mehr als zwanzig Jahren ein liebevolles Zuhause ist. „Familiärer Zusammenhalt wird bei uns groß geschrieben“, sagte Sabine Barfuß, die bei der Feier für ihr eigenes zehnjähriges Dienstjubiläum von Kursana-Regionalleiter Frank Roggenbuck eine Urkunde erhielt. „Die Mitarbeiter aus Pflege und therapeutischer Begleitung engagieren sich bei uns mit viel Herzblut, damit unsere Bewohner lernen, ein möglichst selbständiges Leben zu führen.“
In ihrer Rede ließ Sabine Barfuß die wechselvolle Geschichte von „Haus Pulverhof“ aufleben:  1941 wurde es als Kommandanturgebäude der Deutschen Luftwaffe erbaut, die von 1943 bis 1945 auf dem Gelände ein Munitionsdepot unterhielt. Nach Kriegsende wurde es als Hauptgebäude eines Quarantänelagers für Vertriebene und Umsiedler genutzt. Für Schlagzeilen sorgte 1947 eine Explosion mit anschließendem Brand, die durch Selbstentzündung weiterhin dort gelagerter Munition ausgelöst wurde. 1952 wurde das Haus als Teil des Altenpflegeheimes Achterfeld eröffnet. 1993 übernahm Kursana, Deutschlands führender privater Anbieter für Seniorenpflege und –betreuung, den Betrieb und eröffnete „Haus Pulverhof“ nach umfangreichen Sanierungen 1997 neu.
Seither leben hier 42 meist in Folge von Alkohol chronisch mehrfach geschädigte Menschen. Derzeit werden zehn Frauen und 32 Männer von einem Pflegeteam und speziell ausgebildeten Therapeuten bei der Wiedereingliederung unterstützt. „Es ist eine erfüllende Arbeit, weil man miterleben kann, wie es für die Bewohner aufwärts geht“, sagt Pflegedienstleiterin Halina Spalt, die seit 1990 bei Kursana arbeitet. Stefan Deubel hat gleich nach der Eröffnung 1997 seinen Zivildienst im „Haus Pulverhof“ absolviert und ist als Betreuungshelfer in der Wiedereingliederung geblieben. Mittlerweile hat er sich zur Fachkraft für Arbeits- und Berufsförderung weiterqualifiziert. „Bei meiner Arbeit ist Flexibilität und Eigenständigkeit gefragt“, weiß der gelernte Maurer zu schätzen. „Es tut gut jeden Tag zu erleben, wie wir die Menschen hier stabilisieren und ihrem Potenzial entsprechend fördern können.“
Bei einer Hausführung nach dem Mittagsbuffet konnten die Bewohner den Gästen stolz ihre selbst gefertigten Werke aus Holz, Keramik, Peddigrohr und Speckstein aus der hauseigenen Werkstatt präsentieren. Beim großen Quiz „Rund um den Pulverhof“  gab es am Ende jede Menge Preise für die Bewohner. Bei Kaffee und Kuchen und der Musik vom „Regenbogenterzett“ klang der Nachmittag gemütlich aus.     

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