Ergotherapeutin Anika Bohnert und die Bewohner Jens Lübcke und Nora Parge (v.l.n.r.) aus dem Kursana Domizil Rastow/„Haus Pulverhof“ kommen gern ins Tiergehege, um mit den Lämmchen „Bibi“ und „Tino“ zu kuscheln. ©Kursana

 
02.05.2022

Bewohner freuen sich über Tiernachwuchs

Die Lämmer „Bibi“ und „Tino“ kamen in der Pflegeeinrichtung „Haus Pulverhof“ in Rastow zur Welt

Wenn es bei den Kamerun-Schafen im „Haus Pulverhof“ in Rastow Nachwuchs gibt, ist die Freude bei den Bewohnern groß. Besonders Jens Lübcke, der sich um das Wohlergehen und die Versorgung der Schafe in der Pflegeeinrichtung kümmert, sind die Lämmer „Bibi“ und „Tino“, die Anfang April geboren wurden, ans Herz gewachsen. Und auch Bewohnerin Nora Parge kommt täglich zum Streicheln der beiden vorbei. „Die Schafe halten bei uns nicht nur die Grünflächen kurz“, sagt Stefan Deubel, Leiter der Eingliederungshilfe. „Für unsere Bewohner, von denen die meisten früher in der Landwirtschaft gearbeitet haben, gehört Tierhaltung einfach zum Leben dazu. Wenn sie Verantwortung für unsere Schafe, Zwerghasen, Meerschweinchen oder die Goldfische im Teich übernehmen, haben sie eine Aufgabe und ihr Tag bekommt Struktur.“

Die 42 Bewohner der Pflegeeinrichtung für chronisch Kranke und mehrfach geschädigte Menschen übernehmen zahlreiche hauswirtschaftliche oder handwerkliche Aufgaben im Haus: Neben der Arbeit im Haushalt oder in den Werkstätten für Holz, Keramik, Speckstein und Peddigrohr steht für einige auch die Bewirtschaftung des eigenen Nutzgartens auf dem Programm. In diesem Jahr wird von den Bewohnern erstmals zusätzlich ein kleines Maisfeld angelegt. „Dank der großzügigen Heu- und Strohspenden der Landwirtschaftlichen Erzeugergemeinschaft Rastow kommen unsere Tiere gut über den Winter“, sagt Stefan Deubel. „Mit dem selbst geernteten Mais können die Bewohner sie dann bald mit eigenem Futter versorgen.“ Derzeit unternimmt eine Kleingruppe von Bewohnern sogar täglich einen Ausflug ins Grüne, um die Tiere mit frisch gestochenem Löwenzahn zu verwöhnen.

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