Manuel Neuer nacheeifert

Ein neu entwickeltes Therapiegerät mit spielerischen Elementen wurde in Haus Nikolaus erprobt.

Schrobenhausen. Nicht nur vor dem Fernseher war Fußball während der vergangenen Wochen im Kursana Domizil Schrobenhausen ein Thema: Am „Thera-Trainer“ konnten die Bewohner unter anderem selbst in die Rolle eines Manuel Neuer schlüpfen und dabei Reaktion und Beweglichkeit üben. Die Testphase des neu entwickelten technischen Geräts, das Spiel mit Training verbindet, wurde jetzt abgeschlossen. Ergebnis: Die Senioren waren begeistert.

„Ich habe alle Spiele durchgespielt, am besten fand ich das Autofahren. Für Fußball-Fans ist natürlich der Torwart besonders interessant“, meinte ein Bewohner. „Ich habe mich ganz schön konzentrieren müssen und war stolz, dass ich es geschafft habe“, sagte eine andere Seniorin. Erfolge blieben nicht aus: So wird von einer Bewohnerin berichtet, die nach regelmäßigem Training wieder häufiger auf den Rollstuhl verzichten und zu Fuß durch Haus Nikolaus laufen kann. Ein großer Erfolg für das neue Gerät, das je nach Bedarf und Krankheitsbild variabel eingestellt werden kann – auf schnell oder langsam, Rechts-oder Links-Belastung. „Da auf spielerische Weise die Muskulatur angeregt wird, vergisst man recht schnell die Anstrengung und möchte nur noch die nächste Aufgabe erledigen“, lautet ein Fazit der Testphase. Weil der Sport auch noch Spaß macht, bildeten sich in Haus Nikolaus zeitweise sogar Schlangen vor dem Trainingsgerät. „Oft waren auch Zuschauer mit dabei, um die Personen, die den Trainer gerade nutzten, anzufeuern“, berichten Mitarbeiter. Als medizinisches Ergebnis wurde festgehalten: „Kognitive Besserung spürbar, die Konzentration wird gefördert, Sicherheit durch Muskelaufbau, Sturzprävention, Spastiken können aufgefangen werden oder sind reduziert.“ Das Ergebnis der Testphase im Schrobenhausener Kursana Domizil wird jetzt in eine Analyse der Marktchancen für den Thera-Trainer einfließen.