Mit einem großen Fest und einem Tag der offenen Tür wurde der erste Geburtstag des Quartiers gefeiert. Foto: Kursana

 
16.09.2021

Das Quartier feiert Geburtstag

Spanferkel, Live-Musik und stündliche Führungen – der Tag der offenen Tür im Kursana Quartier Sundern war zugleich eine fröhliche Geburtstagsparty. Seit der Eröffnung vor einem Jahr bietet die Einrichtung in Allendorf differenzierte Wohnformen für Senioren an.

Glückwünsche zum einjährigen Bestehen gab es vom Allendorfer Ortsvorsteher Franz Clute. „Wir sind froh, so ein Haus hier im Ort zu haben“, sagte er. Und sein Amtskollege Klaus Tölle aus dem benachbarten Hagen: „Das Quartier leistet einen wichtigen Beitrag zur Versorgung in der Region.“ Beide erinnerten an die Bedenken, die es im Vorfeld angesichts des großen Bauprojektes gegeben hatte und lobten die architektonische Umsetzung.

Von dieser konnten sich die zahlreichen Besucher anschließend selbst ein Bild machen. Quartiersmanager Volker Krol führte durchs Haus, zeigte ein Innendesign mit regionalen Bezügen und Appartements mit barrierearmen Bädern. Er erklärte die Funktionsweise der vollautomatischen Sitzbadewanne im Therapiebad ebenso wie die besondere optische Gestaltung der Durchgangstüren zu den Demenz-Wohngruppen. Dort wie auch in der Tagespflege erzählten Fotowände von den vielfältigen Aktivitäten und Beschäftigungsangeboten im Quartier.

„Wenn wir nicht ein eigenes Haus hätten, würden wir sofort einziehen“, äußerte sich das Besucherpaar Siegfried und Ursula Wilhelmy begeistert. Gefallen hatte ihnen nicht nur die freundliche Innengestaltung, sondern auch das Konzept der Einrichtung: „Hier kann jeder für sich sein und trotzdem in Gemeinschaft leben.“ Genau das möchte man im Quartier ermöglichen – ein selbstbestimmtes Leben im Alter. Erreicht wird dies mit einer Kombination aus betreutem Wohnen und zwei Wohngruppen für Menschen mit Demenz, sowie einer auf den genauen Bedarf abgestimmten Versorgung über einen ambulanten Dienst. Dazu gibt es eine Tagespflege, in der sich Bewohner wie auch externe Gäste für gemeinsame Aktivitäten treffen. „Das Prinzip geht auf“, zog Volker Krol Bilanz.

Dieser Meinung war auch Dr. Gerhard Ströhlein, 73. Seit gut drei Monaten lebt der Psychologe und Gerontologe zusammen mit seiner an Demenz erkrankten Frau im Quartier. An der Fernuniversität Hagen hatte er sich lange mit Wohnformen und Wohnungswechsel im Alter befasst. „Eines hat mir dabei bisher gefehlt: Die Betrachtung von Paaren“, sagte er. Im Quartier habe er für sich und seine Frau eine Lösung gefunden. „Das hier ist eine einmalige Anlage“, so der Wissenschaftler. „Ich wohne im Appartement, sie in der Wohngruppe und mittags gehen wir zusammen im Restaurant essen.“

Für die Besucher und Bewohner stand an diesem Tag Spanferkel auf dem Speiseplan. Quartiersmanager Volker Krol, der wie das Küchenteam ein mittelalterlich anmutendes Outfit mit Barett-Mütze trug, zerlegte es gekonnt vor den Augen seiner Gäste. Servicemitarbeiterin Linda Wagner, 29, rockte derweil das Fest von der Bühne aus. „Que sera sera“, schmetterte sie zusammen mit ihrem Gesangspartner Rainer Albers, 51, ins Mikrofon. „Sie ist ein Allround-Talent“, so ihr Chef.  Als solches präsentierte sich an diesem Tag auch das Quartier.

Foto: Kursana

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