Alpaka-Besuch im Kursana Quartier Sundern

 
06.07.2021

Eine Woche über das liebe Vieh

Thema Tier: Eine Woche lang ging es in der Tagespflege des Kursana Quartiers Sundern rund um vertraute Vierbeiner. Jeder Vertreter seiner Art löste viele Erinnerungen und Emotionen aus.

„Die sehen lieb aus“, findet Wilhelmine Slota, 100, und blickt in die großen dunklen Augen der vierbeinigen Besucher. Heute sind zwei Alpakas im Kursana Quartier Sundern zu Gast – der Abschluss einer Themenwoche rund um kleine und große Haus- und Nutztiere. Den Anfang machte ein Labrador, gefolgt von zwei Kaltblüterpferden, einem Esel und einer Schar Meerschweinchen. „Es ist faszinierend, wie Senioren auf Tiere reagieren“, sagt Tagespflege-Leiterin Diane Hellhake, 41, die die Tierwoche organisiert hat.

Vorsichtig streckt Wilhelmine Slota den Arm aus, um ein Alpaka zu streicheln. „Schmusen mögen sie nicht“, erklärt sein Besitzer Reinold Grote, als sich das Alpaka reserviert zeigt. Dann erzählt er von der Herkunft und der Haltung der anmutigen Tiere, dass sie spitze Zähnen hätten, sich aber an einer Möhre verschlucken könnten und dass er sie zum Scheren auf ein Brett schnalle. Die Senioren hören gebannt zu und lachen, als ein Alpaka plötzlich niest. „Jetzt haben wir kein Tempo mit“, scherzt Reinold Grote.

„Es ist immer eine tolle Atmosphäre, wenn wir Tiere im Haus haben“, sagt Quartiersmanager Volker Krol. Auch die Hunde der Mitarbeiter würden stets freudig empfangen. Manch Sorgen seien plötzlich vergessen, stattdessen unbeschwerte Momente und Heiterkeit. Seit Jahren schon beschäftigt sich der Leiter der Senioreneinrichtung mit den Möglichkeiten tiergestützter Therapieformen und möchte sie auch im Quartier nutzen. „Man versucht, über das Tier einen Kontakt zum Menschen herzustellen“, erläutert er.

Auch dem Gedächtnistraining kommen die Vierbeiner zugute, denn gerade die ältere Generation ist oft mit Tieren aufgewachsen. Ob Welpenernährung oder die Körpersprache von Pferden – bei der der Tierwoche konnten die Tagespflegegäste mitreden. Während man die Kaltblüter heute im Ort als Martinspferde kennt, erinnerten sich die Senioren an ihren Einsatz als Rückepferde in der Holzwirtschaft. Ansteckend die Ruhe, die sie ausstrahlten, ebenso wie sich die tierlieben Rentner an den niedlichen Meerschweinchen erfreuten, die das 10-jährige Nachbarsmädchen einer Mitarbeiterin präsentierte. So wurden in der Haustierwoche nicht nur Erinnerungen, sondern auch viele Emotionen geweckt. Selbst die Pferdeäppel der Kaltblüter erfüllten ihren Zweck: Sie wurden als Dünger für die neuen Hochbeete verwertet.

Foto: Kursana

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