Neue Impulse durch das Leben in der Kursana Residenz Wedel: Inge und Dieter Starke haben das Musizieren auf der Veeh-Harfe, das als wirkungsvolle Demenz-Prophylaxe gilt, für sich entdeckt. ©Kursana

 
19.11.2024

Dankbar für ihr Glück im hohen Alter

Vom Lebenstraum Abschied nehmen und sich auf einen Neustart im betreuten Wohnen einlassen - Inge (84) und Dieter Starke (89) aus der Kursana Residenz Wedel ist dieser Übergang gut gelungen.

Fast täglich rücken Inge (84) und Dieter Starke (89) ihre Veeh-Harfen im Appartement zurecht, legen Notenschablonen hinter die Saiten ihrer Instrumente und üben gemeinsam neue Lieder ein. Die sanften Harfenklänge entspannen, und das Spielen des Saitenzupfinstrumentes, das man ohne Notenkenntnisse leicht erlernen kann, ist nachweislich eine wirkungsvolle Übung für Körper und Geist: Es trainiert neben der Motorik der Finger die Konzentration, das Koordinationsvermögen und das Gedächtnis.

„Als ich in der Residenz Mitbewohnerinnen die Veeh-Harfe spielen gesehen habe, hat mich das gleich begeistert und ich habe es spontan ausprobiert“, sagt Inge Starke, die vor dreieinhalb Jahren mit ihrem Mann aus dem Wendland in die Kursana Residenz Wedel gezogen ist. Der Abschied von ihrem Resthof und dem Lebenstraum, mit vielen Tieren abgeschieden in der Natur zu leben, sei beiden damals nicht leichtgefallen, erzählt die Seniorin. „Wir haben uns lange keine Gedanken übers Älterwerden gemacht. Aber irgendwann mussten wir anerkennen, dass unsere Kraft für das arbeitsreiche Leben nicht mehr ausreicht. Zum Glück haben uns unsere beiden Söhne und das Team hier liebevoll beim Übergang in den neuen Lebensabschnitt unterstützt.“

Kennengelernt hat sich das Paar 1956, als beide in einer Hamburger Sanitärfirma eine Ausbildung machten. Die kaufmännische Angestellte und der Sanitärinstallateur heirateten 1961 und machten sich zwei Jahre später mit 1.200 Mark Startkapital und einem Motorroller mit selbst gebautem Anhänger selbständig. Zu seiner besten Zeit beschäftigte ihr Betrieb einen Meister, zwanzig Gesellen und acht Auszubildende. „Wir waren privat und als Geschäftsleute immer ein ideales Paar“, sagt Dieter Starke. Beide schwärmen noch heute von den Reisen in ihr Lieblingsland Kanada und den Segelurlauben mit beiden Söhnen in der Ägäis. Durch eine Zeitungsanzeige entdeckten sie 1985 den baufälligen „Fasanenhof“ in Rehbeck bei Lüchow und verwirklichten dort ihren langgehegten Traum vom Landleben: Über viele Jahre bauten die Starkes das marode Gebäude neu auf, zäunten Weiden ein und errichteten einen Stall mit Paddock für eigene Pferde. Nachdem sie 1990 ins neue Heim gezogen waren, machten sie den Jagdschein und den Pferdekutschen-Führerschein. Beide bewirtschafteten den großen Garten, und Dieter Starke hielt sich mit Pferdesport fit.  

Als das Paar 2020 schweren Herzens mit seinen beiden alten Hunden vorerst nur zum Probewohnen in die Residenz einzog, hießen sie die Mitarbeitenden mit zwei Hundekörben im Appartement willkommen. „Über diese schöne Geste habe ich vor Freude geweint“, erinnert sich Inge Starke, die nach mehreren Operationen auf einen Rollator angewiesen ist. Sie hatte gleich Freude an der Sitzgymnastik und blühte durch das Musizieren auf der Veeh-Harfe auf. Bald nahm auch Dieter Starke am wöchentlichen Harfenunterricht teil, und mittlerweile gibt das Paar mit dem hauseigenen Orchester kleine Konzerte für die Mitbewohner. Dieter Starke hat beim Umzug eines seiner Pferde behalten und in der Nähe der Residenz untergebracht. Bis heute fährt er dreimal in der Woche mit dem eigenen Auto zum Reiten. „Das ist mein Jungbrunnen und hält mich genauso wie das Radfahren mit meinem E-Bike beweglich“, sagt er.

Inge und Dieter Starke nehmen im Haus an vielen Konzerten, Festen und Ausflügen teil, haben in der Residenz einen neuen Freundeskreis gefunden und genießen die Annehmlichkeiten des Servicewohnens. Es gibt ihnen Sicherheit, dass beide bei Bedarf den hauseigenen Pflegedienst in Anspruch nehmen könnten. „Wir führen hier ein glückliches Leben und sind dankbar, dass wir uns immer noch als Gegenüber haben“, sagen beide. Wenn sie heute durch das Fenster ihres Appartements im dritten Stock der Senioreneinrichtung die großen Frachter auf der Elbe vorbeifahren sehen, dann geht beiden Hamburgern das Herz auf. Und sie fühlen sich im neuen Zuhause angekommen.

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