Zwei, die sich gut verstehen: Bewohnerin Edith Bückner aus der Kursana Residenz Wedel wird in ihrem Appartement von Pflegefachkraft Claudia Ilean betreut. ©Kursana

 
29.01.2024

„Hier bin ich schnell erwachsen geworden“

Vor drei Jahren kam die examinierte Krankenschwester Claudia Ilean direkt nach der Ausbildung in Rumänien zum Ambulanten Pflegedienst der Kursana Residenz Wedel. Dank ihres persönlichen Einsatzes ist die 26-Jährige in ihrer neuen Heimat gut integriert

Seit Claudia Ilean vor drei Jahren aus Rumänien nach Deutschland kam, hat sie stets ein kleines Notizbuch in ihrer Tasche dabei. Jedes neue Wort, das der Pflegefachkraft im Alltag begegnet, wird dort sorgfältig notiert und nach Feierabend nachgeschlagen und gelernt. „Ich will mein Deutsch immer weiter verbessern und lese dafür viel in medizinischen Büchern“, sagt die 26-Jährige, die direkt nach dem Examen in ihrer Heimat nach Wedel kam und dort ihre erste Arbeitsstelle beim Ambulanten Dienst der Kursana Residenz antrat. „Besonders dankbar bin ich meinen Kollegen und allen Bewohnern, die mich mit offenen Armen aufgenommen und von Anfang an unterstützt haben. Sie sind zu meiner zweiten Familie geworden, durch die ich gut in Deutschland angekommen bin.“

Zusammen mit einer anderen Studentin wurde Claudia Ilean bereits während des vierjährigen Studiums zur Krankenschwester von einer Vermittlungsagentur für die Pflege in Deutschland angeworben. Sie besuchte die notwendigen Sprachkurse, um genauso wie ihr Vater und die drei Geschwister im Ausland Geld verdienen zu können. Im ersten halben Jahr wohnte sie in einem Appartement der Residenz. Medizinisches Fachwissen brachte sie durch ihre Ausbildung mit, in die Standards der Pflege wurde sie vor Ort eingearbeitet. „Ich habe genau beobachtet, was die Bewohner glücklich macht und habe mich gefreut, dass sie mir von Anfang an vertraut haben. Wir haben viel Spaß miteinander“, erzählt Claudia Ilean, die sich selbst als einen eher ängstlichen Menschen bezeichnet. „Ich bin als `Mamas Mädchen´ sehr behütet aufgewachsen und musste erst einmal lernen, selbstbewusster zu werden. Deshalb war es gut, dass mein Chef darauf geachtet hat, dass ich viele Telefonate mit Ärzten und Apothekern führe und Fortbildungen besuche. So bin ich immer stärker und mutiger geworden.“

Ihre Wohnung in Wedel hat Claudia Ilean durch eigene Initiative gefunden und Stück für Stück eingerichtet, so dass ihr rumänischer Ehemann zu ihr nach Wedel ziehen und sich als LKW-Fahrer eine Arbeit suchen konnte. Wegen der besseren Sprachkenntnisse organisiert sie das Alltagsleben der beiden und hat unter ihren Nachbarn und Kollegen bereits einige Freunde gefunden. Während ihre Studienkollegin nach einem Jahr zurück nach Rumänien gegangen ist, hat Claudia Ilean mit persönlichem Einsatz alle Herausforderungen gemeistert. „Ich staune selbst, wie schnell ich in Deutschland erwachsen geworden bin“, sagt sie lächelnd.  

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