Frithjof Prettin, der Lange

 
18.10.2021

Der "Lange" und sein Traumberuf

Den Pflegeberuf muss man mit Herz machen, Tablette und Essen bereitstellen, reicht nicht aus, meint Frithjof Prettin.

„Langer“ wird er manchmal von den Bewohnern im Haus Rubenow genannt. Frithjof Prettin findet daran nichts verwerfliches, es drücke doch auch irgendwie Sympathie aus. Bei einer Körpergröße von 2,04 Meter ist es auch durchaus zutreffend. Nun schickt sich der junge Mann an auch in die Höhen des Pflegeberufs aufzusteigen. Er hat jüngst seine Ausbildung zum Pflegedienstleiter begonnen und trägt schon jetzt die Verantwortung für Bewohner und Personal im Haus Rubenow, einem Bereich des Kursana Domizils in Greifswald.

„Mir wurde das Vertrauen gegeben“, da muss man zugreifen, die Chance bietet sich nicht so oft,“ sagt er und es schwingt durchaus Stolz mit. Bislang arbeitete er als Wohnbereichsleiter. Interimsdirektor Patrick Zirkelbach erkannte das Potential des 29jährigen, der meint den Pflegeberuf muss man mit Herz machen, Tabletten und Essen bereitstellen reicht nicht aus. “Es ist schön, wenn man für alte Menschen da ist,“ beschreibt seine Motivation, die er auch aus seinem familiären Umfeld mitgebracht hat. Frithjof Prettin räumt ein, dass Altenpfleger anfangs nicht sein Traumberuf war. Er wollte Physiotherapeut werden. Dabei spielten sicher seine sportlichen Ambitionen eine Rolle. Viele Jahre war er aktiver und erfolgreicher Badmintonspieler. 

Aber um diese Ausbildung zu beginnen, musste man 17 sein. Aber sollte er ein Jahr einfach verstreichen lassen?  So ging er in die Pflege, wurde zunächst Helfer und dann Fachkraft. „Inzwischen ist es mein Traumberuf geworden,“ bilanziert er. Warum so wenige junge Leute Lust auf diesen Beruf haben, kann er nicht verstehen. Kein Homeoffice, sicherer Arbeitsplatz. Gerade jetzt wo sich das Image des Berufs durch die Pandemie verbessert hat. Alle hätte gemerkt, wie wichtig die Arbeit ist.  Und schließlich kann man in diesem Beruf überall arbeiten, ob in der Großstadt oder auf dem Land. Er selbst allerdings bleibt Greifswalder durch und durch. Nur ab und an zieht es ihn hinaus zum Skifahren in die Berge und zum Wasserskifahren nach Neubrandenburg.

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