Cornelia Schildmann an der Rezeption der Kursana Residenz Krefeld. Foto: Kursana

 
07.06.2023

Eine Frau, die anpackt und hilft

Für die Kursana-Häuser arbeiten bemerkenswerte Menschen. Einer davon ist Cornelia Schildmann, die in Krefeld ihre Berufung fand.

Es gibt Menschen, denen ist anzusehen, dass sie einfach anpacken und helfen, wenn es nötig ist. Cornelia Schildmann ist so ein Mensch. Im Februar diesen Jahres war sie 20 Jahre für die Kursana Residenz Krefeld im Einsatz und ist es weiterhin, und das, obwohl sie Ende 2021 offiziell in Rente ging.

Die gelernte Krankengymnastin leitete zuletzt die Soziale Betreuung im Betreuten Wohnen des Hauses in der Krefelder Innenstadt. Als Rentnerin fühlte sie sich aber nicht berufen, fortan den Ruhestand zu pflegen. An der Rezeption der Residenz bestand Personalbedarf; wer hier arbeitet, benötigt Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen. Eigenschaften, über die Cornelia Schildmann ohne jeden Zweifel verfügt. Und so fährt sie pro Monat noch sechs Schichten am Empfang des Hauses. „Ich konnte mir nicht vorstellen, nicht mehr aktiv zu sein, wenn ich in Rente bin“, sagt sie. „Und ich hatte immer einen guten Bezug zum Haus.“

Auf Umwegen kam Cornelia Schildmann zur Arbeit mit älteren Menschen. Nach der Schule vor die Berufswahl gestellt, sagte sie sich: Etwas mit Sport und mit Menschen sollte es sein. Vom Arbeitsamt kam der Rat, eine Ausbildung zur Krankengymnastin zu absolvieren. Nach erfolgreicher Ausbildung führte sie der berufliche Weg zunächst in die Neurologie eines Krankenhauses. Nach der Kinderpause machte sie sich selbstständig und spezialisierte sich u.a. auf die Arbeit mit Menschen, die an chronischen Atemwegserkrankungen leiden. Ehrenamtlich engagierte sie sich im Bereich der Selbsthilfe für chronisch Kranke, organsierte 1998 den ersten Tag der Selbsthilfe in Krefeld mit. Dabei kam sie in Kontakt mit der damaligen Leiterin der Sozialen Betreuung der Kursana Residenz, die sie fragte, ob sie sich eine Tätigkeit gegen Honorar im Haus vorstellen könne. So bot Cornelia Schildmann fortan einen Atem- und Entspannungskurs in der Residenz an. Aus der freiberuflichen Tätigkeit wurde dann 2003 die Festanstellung in der Sozialen Betreuung.

Ihren Beruf hat sie immer auch als Berufung verstanden. „Die Entscheidung, in einer Senioreneinrichtung zu arbeiten, passte zu mir“, resümiert Schildmann. Dass daraus „20 Jahre plus“ werden sollten, war nicht absehbar.

Befragt nach Hobbies, nennt Cornelia Schildmann als erstes das Wandern. Sie habe den Niederrhein als Wanderregion entdeckt und sich einer Wandergruppe angeschlossen. Ein weiteres Hobby, das Chorsingen, kommt im Augenblick zu kurz. Denn Cornelia Schildmann macht gerade eine Ausbildung zur Notfallseelsorgerin. Bis Oktober dauert diese Qualifizierung. „Ab 1. November geht es dann los“, sagt die „Ruheständlerin“. Dann wird sie als Notfallseelsorgerin ehrenamtlich anpacken und helfen. Und so „ganz nebenher“ kümmert sich die Mutter zweier Töchter auch um ihren siebenjährigen Enkel.

 

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